Die Rückkehr des Soltauer Sommers

Die Soltauer Innenstadt soll weiterhin attraktiv bleiben – auch außerhalb der Markttage. Für Maßnahmen stehen Fördermittel in Millionenhöhe zur Verfügung. Doch noch laufen die Planungen dazu – und ein neuer Bürgermeister will sicher eigene Akzente setzen. Foto: at

Mit dem Thema Innenstadtsanierung und -belebung hat sich die Böhme-Zeitung an die sieben Bürgermeisterkandidaten in Soltau gewandt. Wir wollten von ihnen wissen, wie sie die aktuelle Situation und die künftigen Herausforderungen für das Herz Soltaus bewerten. Kontrovers wird nicht nur in der Politik, sondern auch in der Bevölkerung über die mögliche Ansiedlung eines Famila-Marktes an der Celler Straße und die Auswirkungen eines solchen sogenannten Vollsortimenters auf die Innenstadt diskutiert. Zudem befürchtet die Interessengemeinschaft Handel und Gewerbe (IHG) weiteren Kaufkraftverlust bei der Erweiterung des Designer-Outlets. Das Land Niedersachsen hat diese zwar abgelehnt, die Stadt Soltau wehrt sich aber gemeinsam mit Investorin Sylvie Mutschler inzwischen vor Gericht gegen diese Entscheidung. Wie schätzen die Kandidaten das ein?

Olaf Ahrens, parteilos:

Die Soltauer Innenstadt leidet wie viele andere Innenstädte auch unter einer Verödung und einem nicht einheitlichen Stadtbild. Dabei ist die Soltauer Fußgängerzone im Grunde ein Alleinstellungsmerkmal, auf das man aufbauen könnte.

Denn was erwarten die Menschen sich von einem Stadtbummel? Zum einen wohl ein paar Einzelhandelsperlen mit einem Angebot fern der Massenware. Zum anderen möchte man flanieren und schöne Dinge sehen können, also Natur, Kunst und Architektur. Und dann braucht man noch etwas Ungestörtheit und schöne Ecken zum Verweilen, kindgerecht und idealerweise mit gastronomischem Angebot. Von alldem hat Soltau durchaus viel zu bieten, nur vielleicht nicht genug und vielleicht an der falschen Stelle.

Als Bürgermeister würde ich daher über ein Lenkungs- und Entwicklungskonzept nachdenken. Dieses könnte sowohl finanzielle Anreize schaffen, damit die richtigen Angebote an der richtigen Stelle entstehen, es sollte aber auch gestalterische Aspekte aufgreifen im Sinne naturnaher oder auch kulturnaher Erlebnisräume. Denn damit Dinge ins Rollen kommen, ist ein Anstoß erforderlich. Und es geht dabei nicht nur um die Attraktivität der Innenstadt, sondern letztlich auch um die Bedeutung Soltaus als Mittelzentrum.

Vor allem das Gelände von ehemals Breiding-Bettfedern und Röders Filz sollte dabei im planerischen Blickfeld bleiben. Hier kann sich mittelfristig enormes Entwicklungspotenzial ergeben.

In diesem Sinne darf man auch weder das Vega-Fachmarktzentrum noch das Designer-Outlet verteufeln. Diese Projekte sind vielmehr gelungene Beispiele für die Befriedigung aktueller Einkaufstrends. Diese Trends kann man bedauern, aber es wäre unklug, sie zu ignorieren, da auf diese Weise Kaufkraft an Soltau gebunden und neu hinzugewonnen wird.

Mit der Ansiedlung eines zusätzlichen Supermarktes verhält es sich allerdings anders. Ich bezweifle, dass die bestehende Nachfrage ausreicht, um den Bestand eines weiteren Marktes langfristig zu garantieren. Und dies ist nun einmal nicht nur ein unternehmerisches Risiko, sondern auch ein städteplanerisches, da leer stehende Supermärkte schnell zu einem Schandfleck im Stadtbild mutieren.

Thomas Beckmann, parteilos:

Die Soltauer Innenstadt hat Potenzial, steht jedoch vor großen Herausforderungen. Leerstände, fehlende Freizeitangebote und das veränderte Kaufverhalten setzen dem Einzelhandel zu. Gleichzeitig gibt es engagierte Geschäftsinhaber, eine attraktive historische Bausubstanz und eine hohe Identifikation der Bürger mit Soltau.

Die Fußgängerzone mit dem Hagen als zentralem Treffpunkt ist eine Stärke, die weiter ausgebaut werden muss. Dennoch fließt Kaufkraft zunehmend in andere Städte oder in den Online-Handel. Hier sind gezielte Maßnahmen erforderlich, um Soltau als Einkaufs- und Erlebnisstandort zu stärken.

Wo liegen die Herausforderungen in der Zukunft? Die Innenstadt muss als lebendiges und wirtschaftlich stabiles Zentrum erhalten bleiben. Der Einzelhandel befindet sich im Wandel: Viele Bürger bestellen online oder nutzen Einkaufszentren in Großstädten. Zudem fehlen Anreize für längere Aufenthalte – begrenzte Außengastronomie, wenige Freizeitangebote und eine unzureichende Veranstaltungsvielfalt sind problematisch.

Ein weiteres Risiko ist die Ansiedlung großflächiger Einzelhandelsflächen außerhalb der Innenstadt, die Kaufkraft abziehen. Eine vielfältige Handelsstruktur mit Fachgeschäften, Gastronomie und Dienstleistungen ist entscheidend für die Zukunft.

Welche Maßnahmen sind also erforderlich?

  1. Aufenthaltsqualität verbessern: mehr Sitzmöglichkeiten, Verlegung der Spielbox an eine zentrale Stelle, grüne Inseln, flexiblere Platznutzung durch Pop-up-Stores, Märkte und Events.

  2. Erlebnisorientierung fördern: Wiederbelebung des Soltauer Sommers und Open-Air-Veranstaltungen, die Ideen des einstigen Spielraums Soltau wieder aufgreifen und weiterentwickeln.

  3. Attraktivität des Einzelhandels steigern: Förderung inhabergeführter Geschäfte, bessere Bedingungen für Gründer, Erweiterung der Soltau-Card für Dienstleistungen, Kultur und Gastronomie.

  4. Bessere Vernetzung der Standorte: gemeinsame Aktionen zwischen Innenstadt, Vega und DOS, verbesserte Anbindung durch einen City-Shuttle oder optimierte Radwege.

Die Wiederbelebung des Fachmarktzentrums kann sinnvoll sein, sofern sie die Innenstadt ergänzt. Die geplante Famila-Ansiedlung lehne ich ab. Soltau verfügt bereits über ausreichend Supermärkte. Eine Erweiterung des DOS kann Chancen bieten, wenn Besucher gezielt in die Innenstadt gelenkt werden, beispielsweise durch bessere ÖPNV-Anbindung oder Kombi-Angebote. Ich setze mich für eine lebendige Innenstadt mit hoher Aufenthaltsqualität, vielseitigem Handel und einer starken Vernetzung ein. Nur mit einer klaren Strategie bleibt Soltau als Mittelzentrum attraktiv.

Karsten Brockmann, Bürgerunion:

Die Fußgängerzone ist ein Alleinstellungsmerkmal im Heidekreis, aber in die Jahre gekommen, sie muss funktionell und optisch aufgewertet werden. Das Kino soll innenstadtnah wiederbelebt werden. Der „Nabel“ muss umgestaltet werden, er verschließt den Eingang und lädt nicht zum Besuch ein. Zudem muss die Kommunikation zu allen Akteuren (Eigentümern, Mietern und Markt-Beschickern) weiter verbessert werden, gemeinsam sollten Nutzungskonzepte erarbeitet werden.

Die größte Herausforderung ist die schlechte Finanzausstattung der Stadt. Dazu muss intensiv mit der Landesregierung verhandelt werden, um die finanzielle Ausstattung der Kommunen zu verbessern, es besteht ein Gerechtigkeitsdefizit. Auch die ärztliche Versorgung spielt eine Rolle, sie wird durch die Entscheidung zum HKK-Standort bedenklich verschlechtert. Durch stadteigene Anwerbungen von Ärzten und Ausbau des eigenen Ärztezentrums muss gegengesteuert werden.

Für dringend notwendige Fachkräfte könnten stadteigene Immobilien als Wohnraum hergerichtet und angeboten werden, um den Zuzug nach Soltau einfacher und attraktiver zu gestalten. Und natürlich ist die Verkehrssituation zu verbessern, beispielsweise durch geeignete Umleitungsrouten, wie sie die Freien Wähler aus Wietzendorf mit einem Bypass der Platzrandstraße auf dem Truppenübungsplatz Bergen-Hohne vorgeschlagen haben.

Die angespannten Verkehrssituationen an den Bahnübergängen sind kurzfristig durch eine zeitgemäße Technik in den Bahnanlagen zu entschärfen und durch eine Verlagerung des Rangierverkehrs in den westlichen Bahnhofsbereich.

Um die Stadt lebens- und liebenswerter zu gestalten, geht es auch um die Schaffung eines Kinos. Zudem sollten Möglichkeiten geschaffen werden, innerstädtische Büro- und/oder Gewerbeflächen einfacher zu Wohnraum umzuwidmen oder gastronomische Nutzungen zu vereinfachen. Zudem sollten kleine Aktivitäten wieder aufgenommen werden:  Nacht der Kneipen, Soltauer Sommer und auch den Jahrmarkt attraktiver gestalten, andere Veranstaltungen sollten zum Teil in die Innenstadt verlegt und nicht ausgelagert werden.

Die Wiederbelebung des Vega-Fachmarktzentrums ist die richtige Entscheidung, da sie keinen neuen Flächenverbrauch, den Erhalt von vorhandener Infrastruktur und Gebäuden bedeutet. Der Branchenmix ist wieder für die Bewohner der Nachbarkommunen interessant.

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, ist eine Erweiterung des DOS nötig. Sie wird keine weiteren negativen Auswirkungen auf die Soltauer Innenstadt haben, im Gegensatz zu einem Famila-Markt. Der würde auch das Vega beeinträchtigen. Gegebenenfalls wäre eine Wohnbebauung auf dem vorgesehenen Gelände an der Celler Straße sinnvoller für die Stadt. Einen Nahversorger benötigen wir dagegen in der Nordstadt an der Winsener Straße.

Birhat Kaçar, SPD:

Unsere Innenstadt steht vor Herausforderungen, aber auch vor großen Chancen. Der Einzelhandel spürt den Druck des Online-Handels, Leerstände nehmen zu und das veränderte Konsumverhalten stellt neue Anforderungen. Zudem bringt das reaktivierte Fachmarktzentrum zusätzliche Konkurrenz, die unsere Innenstadt belastet.

Als Bürgermeister werde ich mich dafür einsetzen, dass die Innenstadt wieder ein lebendiger Treffpunkt für alle Generationen wird. Ein zentraler Baustein ist die Sanierung der Marktstraße mit einer deutlichen Verbesserung der Aufenthaltsqualität. Mehr Grünflächen, Wasserelemente und zusätzliche Sitzmöglichkeiten sollen die Innenstadt attraktiver gestalten.

Doch eine lebendige Innenstadt entsteht nicht nur durch bauliche Maßnahmen – sie braucht Menschen, Kultur und Begegnung. Deshalb möchte ich in enger Zusammenarbeit mit Handel, Gastronomie und Kulturinitiativen Veranstaltungen wie den Soltauer Sommer reaktivieren. Zur möglichen Ansiedlung eines Famila-Marktes stehe ich neutral. Entscheidend ist, dass wir eine nachhaltige Lösung für die Nahversorgung der Menschen im Bereich Tetendorf und Celler Straße finden. Das ehemalige Kaufland hatte 5500 Quadratmeter Verkaufsfläche, der aktuelle Supermarkt Rewe nur 1300 Quadratmeter – ein klarer Hinweis auf bestehenden Bedarf. Die geplante Erweiterung des Designer-Outlets sehe ich positiv. Mehrere Gutachten haben bestätigt, dass sie keine negativen Auswirkungen auf die Innenstadt haben wird. Vielmehr bietet sie eine wirtschaftliche Chance: 250 neue Arbeitsplätze und eine Stärkung des Tourismus, von der letztlich auch die Innenstadt profitiert.

Henrich Seißelberg, parteilos:

Die Innenstadt in Soltau muss aufgewertet werden. Hierfür gibt es den schon angestoßenen Isek-Prozess. Meiner Meinung nach sollte die Innenstadt durch Veränderungen beziehungsweise Vergrößerungen der Ladengeschäfte durch die Zusammenlegung von Verkaufsflächen aufgewertet werden. Ich würde mich für mehr Aktionen und Feste einsetzen. Der Soltauer Sommer fehlt vielen Bürgern.

Meine Vision für eine langfristige Entwicklung der Innenstadt wäre die Einbeziehung des Geländes beziehungsweise der Gebäude der ehemaligen Bettfedernfabrik Breiding. Das wäre ein wirklich großer Wurf für die Entwicklung der Stadt.

Die Wiederbelebung des Fachmarktzentrums sehe ich nicht als Konkurrenz für die Innenstadt. Sie war für mich dringend notwendig, und ich finde sie sehr gelungen. Eine Erweiterung des Outlet-Centers ist schwierig. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, weil ich dort selber mal gearbeitet habe, dass es im Moment schwierig ist, die Stellen zu besetzen. Jobs, die dort geschaffen werden, wären zum großen Teil unattraktiv aufgrund der geringen Vergütung in dem Bereich.

Ich bin derzeit gegen eine Ansiedlung des Famila-Markts. Wir haben durch die Wiederbelebung des Fachmarktzentrums genug Einkaufsmöglichkeiten für Lebensmittel.

Die Situation könnte sich nur durch ein starkes Wachstum der Bevölkerungszahl verändern. Hierfür wurden aber in der Vergangenheit zu wenig attraktive Grundstücke vonseiten der Stadt zur Verfügung gestellt, sodass viele junge Familien eher in die Nachbargemeinden gezogen sind.

Volker Wrigge, CDU:

Der Soltauer Einzelhandel findet insbesondere an drei Standorten statt: der Innenstadt mit unserer Fußgängerzone, dem Fachmarktzentrum und dem Designer-Outlet. Hinzu kommen die beiden Vollsortimenter in der Lüneburger Straße und am Bahnhof.

Während es erfreulicherweise gelungen ist, das Fachmarktzentrum wieder zu beleben und das Outlet nach wie vor gut frequentiert ist, bereitet uns die Innenstadt Sorgen. Fehlende Frequenzbringer und wachsender Leerstand sind Anzeichen für eine negative Entwicklung.

Alle Innenstädte stehen unter Druck. Das Einkaufs- und Freizeitverhalten hat sich geändert. Deshalb kann es nicht einfach heißen: „Weiter so.“ Um gegenzusteuern, sind sowohl kurzfristige Maßnahmen wie durch neue Events als auch ein mittel- bis langfristig angelegtes Konzept erforderlich beispielsweise mit Blick auf die historische Filzfabrik. Soltaus Innenstadt braucht jetzt richtungsweisende Entscheidungen wie in den 1970er-Jahren. Als Bürgermeister möchte ich vorhandene Räume und Plätze beleben sowie eine gute Balance zwischen Arbeiten, Wohnen und Erholen schaffen.

Kurzfristig gilt es, die vorhandenen Stärken unserer Innenstadt zu bewahren. Konkret meine ich den Wochenmarkt und die Vielfalt an Gastronomie, Einzelhandel und Dienstleistungen. Dies kann nach meiner Überzeugung nur im engen Austausch mit den Marktbeschickern und der IHG gelingen. Auch eine Wiederbelebung des Soltauer Sommers ist kurzfristig in Kooperation mit den Gastronomen und Soltauer Vereinen anzustreben.

Mittel- und langfristig gilt es, die Flächen und historischen Gebäude der Bettfedern- und Wollfilzfabrik samt Fabrikhof, also der östlichen Marktstraße, der südlichen Wilhelmstraße und der nördlichen Böhmheide städtebaulich für Einzelhandel, Gastronomie und Kultur zu entwickeln. Mit in die Planungen einbezogen werden sollte zudem das kirchliche Grundstück am Alten Stadtgraben, das sich sehr gut für innovative Wohnformen sowie soziale und diakonische Zwecke eignet. Und schließlich erweckt auch der Georges-Lemoine-Platz noch zu sehr den Eindruck des Unfertigen. Um gute Antworten zu finden, kann die Stadt bei der Umsetzung Mittel aus der Städtebauförderung und dem Programm „Resiliente Innenstadt“ einsetzen

Die Konkurrenz insbesondere zwischen Fachmarktzentrum und Innenstadt lässt sich nicht leugnen, aber im Einzelfall auch nicht verhindern, wenn Einzelhandel nicht in die Nachbarstädte ausweichen soll. Hier wird es permanente Aufgabe von Verwaltung und IHG sein, für ein konstruktives Klima zwischen den Standorten zu sorgen und die Verbindungen zu stärken, beispielsweise durch besseren ÖPNV.

Dass die Ansiedlung eines weiteren Vollsortimenters für Soltau verträglich ist, ergibt sich aus dem jüngsten Einzelhandelsgutachten. Oberstes Ziel dabei ist es, die Kaufkraft in Soltau zu halten und als Mittelzentrum in die Region zu wirken. Hinsichtlich des Standorts würde ich einen möglichst zentrumsnahen favorisieren.

Außer der Stadt Soltau unterstützt fast niemand die Erweiterung des Outlets. Und selbst in der Stadt höre ich viele kritische Stimmen. Der Streit um den Bau und die Erweiterung des Outlets beschäftigt Verwaltung und Rat schon sehr lange und bindet erhebliche Kapazitäten. Wir werden zeitnah entscheiden müssen, ob wir das so fortsetzen oder gegebenenfalls frei werdende Ressourcen besser für die Entwicklung unserer Innenstadt einsetzen wollen.

Michael Ziemann, parteilos

Die Innenstadt ist in einer schwierigen Situation, dies hat mehrere Gründe. Dies liegt unter anderem an dem Verhalten der Kunden, diese kaufen vermehrt online, da hier die Artikel doch zum Teil deutlich preiswerter sind. Die Verkehrssituation sollte diesbezüglich nicht vernachlässigt werden, hier schaut man, ob es wirklich sein muss, jetzt mit dem Auto in die Innenstadt fahren zu müssen oder ob es nicht Alternativen anderweitig gibt (Online, Edeka, Vega).

Die größte Herausforderung für die Zukunft ist der Verkehr und die bauliche Struktur der Innenstadt. Der Durchgangsverkehr muss zwingend aus der Innenstadt raus, hier müssen Alternativen her.

Für die anliegenden Ortschaften muss die Anbindung zur Innenstadt verbessert werden. Die Radwege müssen attraktiver und sicherer gestaltet werden, um es den Anwohnern insbesondere mit Kindern zu erleichtern, in die Fußgängerzone zu kommen.

An der baulichen Struktur lässt sich schwer etwas verändern, da viele Gebäude und Grundstücke nicht der Stadt gehören. Man muss Vielfalt in die Fußgängerzone bekommen. Grüne Ruhezonen, wo man generationsübergreifend ins Gespräch kommt oder die Kinder etwas Abwechslung bekommen, um die gestressten Eltern zu entlasten.

Das Vega-Center ist schon eine Konkurrenz zur Innenstadt. Es ist aber wichtig und richtig an dieser Stelle die Versorgung in Soltau sicherzustellen. Hier hat man die vorhandenen Strukturen sehr gut genutzt. Die Erweiterung des DOS bringt sicher einen großen Benefit für die Stadt, mehr Arbeitsplätze und Steuereinnahmen. Ob es eine Konkurrenz zur Innenstadt darstellt, sehe ich so nicht. Hier handelt es sich um ein anderes Waren- und Preissortiment.

Die geplante Ansiedlung durch Famila sehe ich kritisch. Die Versorgung ist durch das Vega-Center in dem Bereich gegeben. Ja, es würde sicherlich mehr Arbeitsplätze schaffen und mehr Steuereinnahmen generieren, aber dadurch würden andere Lebensmittelgeschäfte weniger umsetzen. Die Versorgung im Lebensmitteleinzelhandel liegt in Soltau über dem Bundesdurchschnitt. Zusätzlich zieht man noch mehr Kaufkraft aus der Innenstadt.

 

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Anja Trappe