Soltauer Böhmepark rückt in den Fokus
Da guckt die Schnucke, deren preisgekrönter und vielbewanderter Weg auch durch den Böhmepark in Soltau führt: Wie soll der Familienpark künftig aussehen. Ideen dazu können Einwohnerinnen und Einwohner am Montag mit einbringen. Foto: at
Der Böhme-Familienpark ist das Herzstück der Naherholung in Soltau. Bäume aus aller Welt wachsen dort, Spiel- und Sportgeräte für Jung und Alt gibt es, verschlungene Wege entlang der Gewässer laden zu Spaziergängen ein.
Dabei hat der Park noch keine lange Historie. Einst war man in der Nachbarschaft von Mühlenweg und Bornmannstraße sogar weniger gern unterwegs. An der Stelle befand sich bis in die 1960er-Jahre hinein eine Hausmülldeponie. Erst 1973 wurde die sogenannte Bürgermeisterkippe geschlossen. Es entstand zunächst westlich der Böhme ein Park, der in den folgenden Jahren auf die heutige Größe erweitert, später umgestaltet und saniert wurde.
Letzteres geschah vor 15 Jahren. Aktuell sehen Politik und Verwaltung dank zur Verfügung stehender Fördermittel die Chance, den Park an die heutigen Erfordernisse anzupassen. Dabei – das steht schon jetzt fest – „können wir nicht alles auf links drehen“, so Stadtplaner Daniel Gebelein. Zum einen seien die finanziellen Möglichkeiten begrenzt, zum anderen sei nicht alles überholungsbedürftig. Zudem benötige man weiter größere Flächen im Park für Veranstaltungen wie Lichterfest und Sommerkino. Und schließlich könne man „auch nicht einfach in den Boden graben“: Im Erdreich befindet sich immer noch Hausmüll. Behutsamkeit und Rücksichtnahme auf die biologische Vielfalt sei geboten.
Die Stadt muss dennoch zügig agieren. Das Förderprogramm „Resiliente Innenstadt“ läuft Ende 2028 aus, bis dahin müssten Maßnahmen umgesetzt sein. Seit Anfang Dezember ist ein Planungsbüro eingeschaltet, es soll bis 31. Mai einen Maßnahmenkatalog vorlegen. Daran werden die Soltauerinnen und Soltauer im Rahmen einer Ideenwerkstatt beteiligt, die am kommenden Montag, 17. Februar, um 17 Uhr in der Bibliothek Waldmühle stattfindet. Zunächst wird das zuständige Planungsbüro das Projekt und erste Überlegungen vorstellen, dann sollen die Teilnehmer gefragt werden und in Arbeitsgruppen Ideen entwickeln, erklärt die städtische Projektleiterin Gesa Pröhl.
Der Fokus, so Pröhl, liege vor allem auf den Rad- und Fußwegen, die aktuell nicht gut erkennbar seien. Manche Verbindung müsse neu gedacht werden, weil sie nicht genutzt wird. Außerdem stünden die Eingänge zum Park im Fokus sowie die Traversen der Teichanlagen, aber auch die Beleuchtung.
Aus dem Förderprogramm Resiliente Innenstadt stehen Soltau 3,95 Millionen Euro zur Verfügung. Zu 60 Prozent können damit Bauvorhaben gefördert werden, den Rest muss die Stadt gegenfinanzieren. Mithilfe der Fördermittel wird auch ein Fließgewässerkonzept erstellt, das ebenfalls relevant für die Entwicklung des Böhmeparks werden soll. Ebenso wie die geplante grüne Achse, die den Böhmepark mit Breidings Garten verbinden soll.
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